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Guter Gedanke zu Schule und Fremdsprache von Prof. Weinrich

"Sprachen auf der Schule zu lernen ist sehr wichtig. Es wäre jedoch gut, wenn Sprachen auf den Schulen so gelehrt werden könnten, dass im Lernprozess Ereignissituationen entstehen, die weit ins Leben hineintragen. Denn ich glaube, es gilt eine allgemeine Regel, die besagt, jeder Sprachunterricht ist zu kurz. Ganz gleich, wie gut er ist. Auch wenn er neun Jahre dauert, wie Englisch jetzt auf vielen Schulen. Jeder Sprachunterricht führt nur zum Erfolg, wenn man hinterher weiterlernt nach einer eigenen Sprachlernorganisation, die tief in den Lebensbedingungen verankert ist. Und ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass das oberste Lernziel jedes Sprachunterrichts darin besteht, Weiterlernen zu garantieren, wie immer das geschehen mag." IN:   http://www.diezeitschrift.de/42001/gespraech.htm
(meine Hervorhebungen)
"Garantieren" kann das wohl kein Lehrer und keine Schule. Aber wenn der Schulunterricht das bei den Lernern nicht leistet, war er für diese Lerner eine Zeitverschwendung, sinnnlose Qual.
Es gibt noch mehr kluge Gedanken im Interview - auch wenn ich den Drang zu "Englisch erst als zweiter Fremdsprache in der Schule" nicht teile. Warum sollen zwei "Pidgin"-Sprachen besser sein als eine - besser als EINE, die möglichst GUT beherrscht wird? (Am SFG lernen die SchulerInnen zwei Sprachen GUT, aber das ist eine Ausnahme, die die Regel bestätigt..) In der Wirklichkeit wird diese Idee ja auch freundlich ignorert. :)   

Viel FREUDE beim WEITERLERNEN in Deutsch!

Dazu ein wenig Nietzsche:
  Der Einsame
Verhasst ist mir das Folgen und das Führen.
Gehorchen? Nein! Und aber nein - Regieren!
Wer sich nicht schrecklich ist, macht niemand Schrecken:
Und nur wer Schrecken macht, kann andre führen.
Verhasst ist mirs schon, selber mich zu führen!
Ich liebe es, gleich Wald- und Meerestieren,
mich für ein gutes Weilchen zu verlieren,
in holder Irrnis grüblerisch zu hocken,
von ferne her mich endlich heimzulocken,
mich selber zu mir selber - zu verführen.


  

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